Holzschnitte - Galerie

Die Holzschnitte des Expressionismus haben mich immer wieder begeistert. Meine bewusst grob ausgeführte Technik unterstreicht die plakative, maskenhafte Darstellung verschiedener Seelenzustände. Schwarz-Weiß gibt der Dramatik Ausdruck. Die Landschaften sind Konzentrate des Gesehenen.

Meine Holzschnitte sind in einer Phase entstanden,in der ich neue Materialien erprobte neben der Malerei und der Keramik.Holz und Ton stehen mir sehr nahe als natürliche Produkte unsere Erde.

Ich bin bewusst von der fein ziselierten Holzstichtechnik der Renaissance und dem Barock abgerückt, ganz zu schweigen von den von mir außerordentlich bewunderten Holzschnitten der Japaner. Ich wollte sehen, ob nicht in der heutigen Zeit noch etwas mit dieser Technik auszudrücken sei, weit entfernt davon etwas nachzuahmen oder reproduzieren zu wollen.

Beeindruckt haben mich nicht nur afrikanische und indianische Kultmasken, sondern auch Gebrauchsgegenständen ihres täglichen Lebens. Hier fand ich den Anstoß, mich mit dem Schneiden und Drucken von Masken zu widmen.

Nicht zuletzt habe ich mich auf unsere eigenen Vorbilder besonnen. Hier sind die Drucktechniken der Expressionisten zu nennen, wie u.a. Radierung, Linolschnitt und eben der Holzschnitt, der mich besonders interessiert hat. Dies alles hat zu meinen sehr drastischen Darstellungen von Seelenzuständen geführt. Die grobe Strichführung und die Schwarz-Weiß Darstellung erhöhen die Dramatik. Die Darstellung von Wut bis geisterhaften Seelenentrückung finden so ihren Ausdruck.

Die Druckkünste sind in Europa wieder bzw., zum Teil immer noch, vor allem in Italien und in Frankreich hoch angesehen. Dies zeigte mir der Salon d`Estampe in Draguignan an dem ich 2008 die Ehre hatte teilnehmen zu dürfen.

Eine Zeitlang habe ich keine Holzschnitte mehr produziert, da andere Themen der Darstellung in der Malerei für mich vorrangig waren. Allerdings finden sich in meinen Aufzeichnungen immer wieder Skizzen zu Holzschnitten, die der Ausführung harren.
Mit Sicherheit wird diese Technik von mir wieder aufgegriffen werden, wohl in einer anderen Ausprägung dem eigenen Sehen , Schauen und Denken entsprechend.